In seinen ersten fünfzehn Exiljahren in der Limmatstadt wuchs im Ostschweizer Sänger Samuel Zünd ein stetig ungestümer werdendes Verlangen: mit einem Chanson-Programm den Grossen der Zürcher Unterhaltungsmafia der 60er-Jahre nachzueifern. 2008 konnte er die Mezzosopranistin Leila Pfister und den Liedbegleiter Daniel Fueter gewinnen, die Paradenummern von Ruedi Walter, Margrit Rainer, Zarli Carigiet, Lys Assia und Ines Torelli neu zu beleben. 2009 resultierte die erste CD mit dem Programm «Zürilieder» aus dem unmittelbar eingetretenen Erfolg des Ensembles.
Im Herbst desselben Jahres verliess Leila Pfister das Ensemble und folgte dem Ruf als Opernsängerin ans Theater Aachen, anschliessend sogar an das Staatstheater Nürnberg.
Darauf sang Rea Claudia Kost – Daniel Fueters jüngste Tochter – in über hundert Vorstellungen als neue Duopartnerin von Samuel Zünd. So entstand 2011 aus dem neuen Programm die zweite CD, «... ihr stets ergebener Paul Burkhard», eine Hommage zum 100. Geburtstag von Paul Burkhard. Tragischerweise erkrankte Rea im Sommer 2019 unheilbar und verstarb im Juni 2020.
2020 wurde Samuel Zünd die besondere Aufgabe zuteil, in Christian J. Jennys Produktion «Trittligass» neue Zürilieder im altbewährten Chanson-Stil zu komponieren. Unter den Interpreten – nebst ihm selbst – sind unter anderem Walter Andreas Müller (WAM), Heidi Diggelmann, Jürg Randegger und Christian J. Jenny. Das Album auf Vinyl erschien im August 2021.
Durch Reas Tod sieht sich Daniel Fueter verständlicherweise ausserstande, den Klavierpart in diesem für ihn mit persönlichen Erinnerungen verbundenen Programm weiterhin zu spielen. André Desponds, der in diversen Formationen mit Samuel Zünd zusammenarbeitet und bereits öfters im Ensemble Zürilieder für Daniel Fueter eingesprungen ist, übernimmt dessen Part.
Seit Herbst 2021 arbeitet Leila Pfister wieder als freischaffende Sängerin in der Schweiz und ist erfreulicherweise an ihren ursprünglichen Platz im Ensemble Zürilieder zurückgekehrt.